Reparaturen an Unterkünften in der Ukraine helfen Familien, den Winter zu überstehen
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In einem konfliktbetroffenen Dorf nahe der Frontlinie in Charkiw, Ukraine, spüren die Bewohner täglich die Folgen der Krise. Früher lebten hier rund 1.400 Menschen – heute sind es nur noch etwa 700, darunter Binnenvertriebene, ältere Rentnerinnen und Rentner sowie Menschen mit Behinderungen. Der harte ukrainische Winter ist gnadenlos, besonders für jene, die mit zerbrochenen Fenstern und Türen leben müssen und nur über ein geringes Einkommen verfügen.
Hier hat Medair mit Unterstützung des Ukraine Humanitarian Fund (UHF) lebenswichtige Reparaturen an Wohnhäusern durchgeführt und Hilfe zur Winterfestmachung geleistet.
„Die Explosion hat alle Fenster zerstört, die zur Einschlagstelle zeigten.“
Olha*, eine Mutter, die mit ihrem Mann und ihrem jugendlichen Sohn lebt, erinnert sich an den Tag, an dem ihr Haus beschädigt wurde.
„Das Nachbarhaus wurde direkt von einer Rakete getroffen. Die Druckwelle sprengte alle unsere Fenster und schleuderte Splitter in die Fensterläden. Es war furchtbar“, erzählt sie und zeigt auf die Stelle, nur 15 Meter entfernt, an der die Explosion stattfand.
Wie viele andere im Dorf konnte sich auch Olhas* Familie nicht einmal grundlegende Reparaturen am Haus leisten. Das Einkommen ihres Mannes reichte kaum für das Nötigste. „Vielleicht hätten wir ein Fenster kaufen können, aber selbst das wäre unerschwinglich gewesen“, sagt sie. „Und wer hätte es eingebaut? Es gibt hier keine Handwerker.“
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Medair hat im Rahmen eines vom UHF finanzierten Winterisierungsprojekts in der Ukraine Olhas* Haus im Februar mit neuen, energieeffizienten PVC-Fenstern ausgestattet und professionell eingebaut. Die Veränderung war sofort spürbar:
„Jetzt ist es hundertmal besser. Es ist wärmer und heller. Diese Unterstützung ist wunderbar, vielen Dank. Ohne Sie hätte niemand die kaputten Fenster ersetzt. Ich durfte sogar das Design auswählen. Das Team hat mir zugehört und genau das eingebaut, was ich wollte.“
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„Wir blieben im Keller, während Raketen über uns hinwegflogen.“
In einem Nachbardorf berichtet die ältere Frau Varvara* von einer ähnlichen Erfahrung. Als die Kämpfe am schlimmsten waren, hielten sie und ihr Mann sich wochenlang im Untergrund versteckt.
„Die Welt hatte sich verändert. Plötzlich wurde ständig geschossen. Unsere Fenster und die Haustür wurden zerstört. Aber dank Medair wurden sie alle innerhalb eines Tages ersetzt.“
Varvara* lebt in einer abgelegenen Gegend mit schlechter Verkehrsanbindung und nur einer kleinen monatlichen Rente. Sie ist auf die gelegentlichen Besuche ihrer Tochter und ihres Enkels angewiesen. Mit neuen Fenstern und einer stabilen Haustür kann sie nun ohne Angst dem Winter entgegensehen.
„Jetzt ist es viel wärmer.“
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Hilfe dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird
Dieses Projekt ist Teil der umfassenden Winterhilfe von Medair in der Ukraine, die Folgendes umfasst:
- Wärmedämmung sowie energieeffiziente Fenster und Türen
- Festbrennstoffe wie Brennholz zum Heizen
- Powerbanks zur Unterstützung bei Stromausfällen
- Winter-Non-Food-Artikel wie Decken und Thermoskannen
- Direkte Unterstützung für Haushalte in schwer zugänglichen Dörfern nahe der Frontlinie
Die Hilfe richtet sich gezielt an besonders gefährdete Menschen – darunter Vertriebene, Rückkehrer, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen – damit niemand zurückgelassen wird.
Eine Botschaft an die Welt
Auf die Frage, was sie denjenigen sagen würde, die dies möglich gemacht haben, antwortete Varvara* schlicht:
„Danke. Und mögen Sie niemals erleben, was wir erlebt haben. Mögen Sie in Frieden leben.“
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Diese Wohnreparaturen in Charkiw wurden von Medair durchgeführt und aus dem Ukraine Humanitarian Fund (UHF) finanziert, der vom UN OCHA verwaltet wird.

*Die Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert.
Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von Ressourcen erstellt, die von Medair-Mitarbeitern vor Ort und in der Zentrale zusammengetragen wurden. Die hierin geäusserten Ansichten sind ausschliesslich die von Medair und spiegeln in keiner Weise die offizielle Meinung anderer Organisationen wider.